Blocked from sending

Nur noch Empfangen geht

geben und nehmen

Fast einen ganzen Monat lang hat es nur geregnet – und das mitten im Hitzerekordsommer! Erst vorgestern war es dann endlich mal wieder schön heiß und sonnig, so dass ich gleich zu meinem See gefahren bin: Ich wollte doch so gerne diesen Mann wiedertreffen und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das der perfekte Tag dafür sein könnte.

 

Und genau so war es! Und diesmal haben wir eine versteckte Wiese im Wald entdeckt, die noch viel idyllischer war als unser letzter Platz. Da hatten wir dann wieder einen wunderschönen Nachmittag zusammen. Aaaah, diese intensive Nähe und Zärtlichkeit tat so, so gut, dass wir auch diesmal gar nicht damit aufhören konnten. Als ich zuhause war, ging schon die Sonne unter und ich war so glücklich darüber, dass da auf einmal wieder etwas so Wundervolles in meinem Leben ist. Und unsere Nummern haben wir jetzt auch ausgetauscht, so dass wir uns keine Sorgen mehr machen müssen, dass wir uns verpassen könnten.

 

Eigentlich war also alles perfekt. Aber dann, später im Bett, konnte ich einfach nicht einschlafen. Erst morgens für ein paar Stunden und der nächste Tag war auch nicht besser: Ich fühlte mich so unendlich schwer und jede Bewegung war so anstrengend. Da hing irgendwas so Schweres an mir, das mich auch in der nächsten Nacht nicht schlafen ließ. Meine Schmerzen erschöpfen mich sowieso immer, aber das hier war noch viel schwerer als sonst, überhaupt nur zu atmen fiel mir schwer. Ich lag da im Dunkeln und nahm diesen extremen Zustand in meinem Körper wahr. Was steckte bloß dahinter – gerade eben war doch noch alles so schön gewesen? Was war da so schrecklich schwer? Hatte es irgendwas mit diesem Mann zu tun? Nein, mit ihm fühlte sich alles nur gut an. Aber was war es dann? Ich verstand es einfach nicht, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als mich von dieser Schwere erdrücken zu lassen.

 

Und dann, endlich – es wurde schon wieder hell – tauchte ein kurzer Gedanke in mir auf, der sich zumindest ein kleines bisschen hilfreich anfühlte. Und das war der Gedanke – an meinen Blog. Diese merkwürdige Schwere hatte irgendwas mit meinem Blog zu tun. Ich wusste zwar nicht, was genau, aber das Gefühl war eindeutig. Und in diesem Moment fiel mir eine E-Mail ein, die ich abends noch über meine Webseite erhalten hatte: „You are temporarily blocked from sending“ stand in der Betreffzeile. Bestimmt war das nur eine Spam-Mail. Aber falls nicht, überlegte ich kurz, was das bedeuten könnte: Aha, wenn das stimmt, dann kann ich also vorübergehend keine Mails verschicken. Naja, das wäre ja nicht soo schlimm, denn Empfangen geht ja noch. Und da – genau bei dem Wort „Empfangen“ – klingelte etwas in mir.

 

Plötzlich wusste ich: Diese Botschaft ist für mich. Ich kann mich zwar nicht erinnern, dass meine Energie schonmal so direkt per E-Mail mit mir kommuniziert hat, aber vielleicht wirkte es gerade deshalb so dringend – irgendwie wusste ich einfach, dass diese Nachricht direkt von meiner Energie kam. Und dann ergab auf einmal alles Sinn: Lauter Puzzleteile sortierten sich innerhalb von einer Sekunde zu einem perfekten Bild. Uuuh, das war so magisch. Das alles sagte mir: Mareike, du kannst jetzt nicht mehr geben – für dich ist das Geben jetzt blockiert, du musst damit aufhören. Denn jetzt geht für dich nur noch Empfangen. Und dazu sah ich einen Fluss, der nun mal nicht in beide Richtungen gleichzeitig fließen kann – bisher floss er von mir weg und jetzt will er zu mir hin fließen.

 

Aber was hatte das alles mit meinem Blog zu tun? Eigentlich wusste ich es sofort, aber es erschreckte mich: Ich spürte, dass ich mit meinem geliebten Blog aufhören muss. Aber – doch nicht jetzt sofort, oder? Ich wollte ihn nicht einfach so abreißen lassen. Nein, wenn dann musste er wenigstens einen schönen Abschluss kriegen. Bloß – dazu musste ich erstmal selbst verstehen, warum dieser Schritt überhaupt richtig sein könnte. Und erst jetzt, während ich versuche, das zu beschreiben, wird es mir ganz klar. Oje, es klingt unglaublich – und vielleicht denkst du jetzt doch noch, dass ich einfach nur verrückt bin. Aber das bin ich nicht. Nein, es ist wirklich wahr und es berührt mich sehr, deshalb möchte ich es dir erzählen…

 

Damals, als kleine Grundschülerin, hatte ich mich doch so überwältigt gefühlt von all dem Leid und Kummer in der Welt – warum unternahm bloß niemand was dagegen? Und dann hatte ich entschieden: Wenn ich groß bin, werde ich diese Probleme lösen. An diesen Kindheitstraum hatte ich mich dann 2006 an meinem Küchentisch in Hannover wieder erinnert und damit war sofort auch meine Traurigkeit von damals wieder da. Als ich dann so verzweifelt überlegt hatte, was ich nun als Erwachsene daraus machen könnte, hatte ich mich plötzlich in dieser magischen Vision von mir selbst wiedergefunden – die mich daran erinnerte, dass ich sowieso von Anfang an dafür hierhergekommen war: um etwas Hilfreiches in diese traurige Welt zu bringen. Kurz darauf fingen dann meine Schmerzen und meine intensive Selbsterforschung an und das alles führte mich vier Jahre später in meine Erleuchtungserfahrung.

 

Und das, was dann passiert ist – jetzt wird mir erst klar, was ich da eigentlich die ganze Zeit gemacht habe. In diesen inzwischen fast dreizehn Jahren seit meinem wundervollen Moment – jetzt verstehe ich erst, warum ich damals nicht gestorben bin…

 

Weil ich mit meinem Wissen über dieses unbeschreiblich helle, himmlische Licht nicht einfach für immer von der Erde verschwinden wollte. Sondern damit wollte ich hierbleiben und die viele Dunkelheit und Schwere hier erleuchten. Ich wollte weiter als ganz normaler Mensch, mitten im dichten, schweren Bewusstsein der Erde, durch diese typisch menschlichen Erfahrungen gehen, in denen Schmerz und Leid so schrecklich selbstverständlich sind. Meine vielen Probleme waren meine Forschungsobjekte: Während ich hier vor Ort, also unter echten Live-Bedingungen, mitten in ihnen drin steckte, wollte ich einen Weg heraus aus dem Leid finden. Hin zu meiner Freude und Leichtigkeit, von der ich ja nun wusste, dass sie unser Naturzustand und in Wahrheit immer da ist. Wegen meinen Schmerzen konnte ich vor meinen Problemen auch nicht weglaufen oder mich mit irgendwelchen Kompromissen zufriedengeben. Sondern ich war immer erst dann davon erlöst, wenn ich sie wirklich aufgelöst hatte – wenn ich wirklich den Durchbruch zu meiner natürlichen Freude gefunden hatte. Das ist es, womit ich die ganze Zeit beschäftigt war.

 

Ich war also die ganze Zeit auf der Suche gewesen nach einem wirklich machbaren, allgemeingültigen Weg aus unserem Leiden – das war es, was ich in diesen vielen Jahren meiner Selbsterforschung gemacht habe. Als ich noch mittendrin gesteckt habe, war mir das überhaupt nicht bewusst. Aber jetzt sehe ich es so klar.

 

Und das ist es nämlich, was ich jetzt loslassen muss: meine „Forschungsarbeit“. Weil sie abgeschlossen ist. Denn ich habe nicht nur die Lösung für unser Leiden gefunden, sondern inzwischen habe ich sie sogar aufgeschrieben – hier mit meinem Blog. Und jetzt verstehe ich auch, warum diese ganzen Erkenntnisse so sehr in mir gedrängt hatten: Weil ich sie doch von vorn herein gar nicht nur für mich gesammelt hatte, sondern um eine Lösung für alle zu finden. Und die steht jetzt hier, ganz leicht verständlich: Hier in meinem Blog kann man alles nachlesen, was man wissen muss, um Kummer und Leid in seinem Leben zu überwinden.

 

Es ist keine Lösung, bei der irgendwer die Probleme von anderen löst. Denn wir Menschen sind jeder für unsere eigene Realität verantwortlich, weil sie eins zu eins unser eigenes Bewusstsein widerspiegelt. Sie besteht doch nur aus unserer persönlichen Energie – die uns vergöttert: Sie würde alles für uns tun und sie wartet sehnsüchtig darauf, dass wir sie lassen. Und genau hier liegt für mich der Knackpunkt: Diese Tatsache ist einfach kaum jemandem bewusst und wenn wir gar nicht wissen, wieviel Glück und Freude da eigentlich schon seit einer Ewigkeit auf uns warten, dann lassen wir uns ganz leicht ausbremsen von Dingen, die in Wahrheit sehr klein und unbedeutend sind. Denn wenn wir nicht das ganze Bild sehen können, dann kommen wir uns so winzig klein vor, dass diese Blockaden uns riesengroß und unüberwindbar erscheinen: Es sind unsere unguten Gefühle, unser verdrängter Schmerz, unsere Traumata und Ängste, vor denen wir zurückschrecken. Sie sind uns so unheimlich, dass wir alles tun, um damit nicht in Berührung zu kommen. Aber ausgerechnet in diese schreckliche Gruseligkeit wurde ich auf meiner „Forschungsreise“ immer wieder mitten hineingeschubst. Und obwohl das auch für mich vorher unvorstellbar war, erkannte ich da mittendrin, wie harmlos das alles in Wahrheit ist. Denn genau dadurch, dass ich es endlich an mich heranließ, löste es sich plötzlich auf. Es war von vorn herein nur meine eigene Energie gewesen – erst noch gefangen in diesen verdrängten Seiten von mir – aber kurz darauf war sie nur noch neutrale, freie Energie, die mich voller Freude anstrahlte, um mir jetzt wirklich erfüllende Erfahrungen zu schenken.

 

Wenn da irgendwas in unserem Leben ist, worunter wir leiden, dann können wir jederzeit in unserem Inneren aufspüren, was genau es ist, das uns von unserem Glück trennt. Meiner Beobachtung nach steckt dahinter eigentlich immer zu wenig Selbstliebe. Denn wenn wir nicht grundsätzlich glauben, dass wir liebenswert und richtig sind, dann können wir einfach nicht zu dem stehen, was wir wirklich wollen. Und das bewirkt, dass wir es uns selbst vorenthalten, denn unsere Energie kann uns nun mal nichts schenken, was wir nicht annehmen können. Am Ende ist es dann dieser Mangel, unter dem wir so sehr leiden und wir selbst haben ihn bewirkt. Solches unnötige Leid können wir auflösen, indem wir uns nach innen wenden und die alten Ängste und Überzeugungen und den Kummer aufspüren, der uns blockiert. So lange, bis wir da auf dieses warme, liebevolle Gefühl für uns selbst stoßen: Genau diese Selbstliebe verändert uns, so dass sich dann automatisch auch unsere Erfahrungen ändern.

 

Das fasst es eigentlich perfekt zusammen, was ich durch meine Forschungen herausgefunden habe. Unsere Probleme können also niemals „von oben“ gelöst werden, denn jeder einzelne Mensch trägt ganz allein die Verantwortung für seine Erfahrungen.

 

Und jetzt habe ich also all meine Erkenntnisse geteilt. Es kann natürlich sein, dass sich die meisten Menschen trotzdem nicht dafür interessieren werden, denn viele sind einfach noch zu fest davon überzeugt, nur ein Opfer ihrer Lebensumstände zu sein. Und ehrlich gesagt habe ich den Eindruck, dass manche auf eine merkwürdige Art sogar ihr Leiden genießen. Und das ist in Ordnung, es ist ihre freie Wahl. Früher oder später wird auch ihr seelisches Ich erwachen, so dass auch sie ihre alten Ängste und Überzeugungen anschauen und loslassen müssen, um Platz für ihr wirkliches Ich zu schaffen. Mit meinen Erfahrungen könnte dieser Prozess leichter werden und genau deshalb wollte ich mein kostbares Wissen unbedingt in die Welt bringen. Damit es da ist für alle, die es brauchen können. Und seit einer verrückten Erfahrung neulich bin ich mir auch ganz sicher, dass diese Menschen es finden werden: Da hatte nämlich eine Frau aus der Schweiz ein Coaching gebucht. Sie kannte mich gar nicht und als sie eines Morgens auf ihr Handy geguckt hat, war da von ganz allein meine Webseite geöffnet – obwohl sie die noch nie gesehen hatte! Wow, wir konnten das beide kaum glauben!

 

Jetzt habe ich also alles gegeben. Ich könnte höchstens noch viel mehr Beispiele aus meinem Leben erzählen, die deutlich machen, wie unsere Welt – unsere Energie und unser Bewusstsein – funktioniert. Aber zum einen würde ich dann anfangen, mich zu wiederholen. Aber vor allem möchte ich einfach nicht, dass du dauerhaft auf mich schaust. Zur Inspiration ist das hilfreich, aber auf Dauer lenkt dich das von dir selbst ab. Ein Teil von mir möchte dir zwar am liebsten noch mehr und noch mehr Geschichten erzählen, die dich beruhigen und trösten und ermutigen. Aber dann würde ich doch nur den Platz blockieren, der eigentlich für etwas ganz anderes vorgesehen ist, nämlich für dein eigenes seelisches Ich. Für deine Weisheit und deine Energie. Das alles möchte in dein Bewusstsein kommen und mit meinen Erfahrungen wollte ich dir zeigen, wie du dich dafür öffnen kannst. Wie du in dir deine Antworten findest. Also es geht nicht anders: Früher oder später musst du dafür nach innen schauen und nicht zu mir.

 

Und dann ist da noch ein Grund, warum ich jetzt mit meinem Blog aufhören sollte. Und ich möchte sicher sein, dass du das nicht falsch verstehst: Dieses riesige Vorhaben habe ich mir ganz freiwillig ausgesucht. Nicht als Mensch, denn als Mareike kapiere ich ja jetzt erst, womit ich da in all den Jahren wirklich beschäftigt war. Aber meine seelische Wahl wird mir jetzt bewusst: Dieses Vorhaben war genau das, was ich mir für mein Leben vorgenommen hatte. Obwohl es mir selber unglaublich erscheint, weiß ich, dass es das ist, was ich wollte. Wohl einfach, weil ich es konnte – weil es mir als Potenzial zur Verfügung stand. Also was ich damit sagen möchte: Mich hat zwar niemand zu irgendwas gezwungen oder irgendwas von mir verlangt. Sondern es war ganz allein mein tiefer, seelischer Wunsch, so gut ich konnte dazu beizutragen, dass die Welt ein besserer Ort werden kann. Und trotzdem war diese jahrelange Arbeit daran wirklich anstrengend für mich. Ich habe alles gegeben und das würde ich auch genau so wieder tun. Aber länger als wirklich nötig möchte ich damit nicht weitermachen. Also jetzt, nachdem ich so deutlich spüre, dass ich alles Nötige geteilt habe, will ich damit aufhören.

 

Denn jetzt möchte ich auftanken – indem ich das Geben seinlasse und nur noch empfange. Und so viele Geschenke von meiner Energie warten ja auch schon darauf, dass ich sie jetzt annehme: Diese wunderschöne Liebesbegegnung. Und das Buchangebot von meinem Klienten – ja, jetzt erinnere ich mich erst wieder, er meinte sogar zu mir: „Mareike, deine Arbeit ist erledigt. Sie war schwer und das Ergebnis ist wundervoll und perfekt. Aber es in die Welt zu bringen – das musst du jetzt andere Leute machen lassen. Diese Arbeit kannst du nicht auch noch auf dich nehmen, das wäre endgültig zu viel für einen einzelnen Menschen.“

 

Jetzt kann ich der Welt nur noch dadurch etwas Gutes tun, indem ich selbst all das lebe, was ich erkannt habe: Dass alles Schöne von allein zu uns kommt, wenn wir es nur zulassen – und ich will jetzt auch einfach zu gerne wissen, was das wohl alles ist. Also: nur noch Empfangen. Das ist eine große Umstellung nach so vielen Jahren und bestimmt werde ich noch eine Weile brauchen, um wirklich zu begreifen, dass mein Vorhaben abgeschlossen und meine Arbeit erledigt ist. Dass jetzt meine Zeit fürs Genießen anfängt. Ich werde also keine neuen Blogbeiträge mehr schreiben. Zumindest erstmal: „temporarily“ – was auch immer das in seelischer Zeitrechnung bedeutet. Aber hier bin ich ja trotzdem noch und wenn du das Gefühl hast, dass du alleine nicht weiterkommst, dann helfe ich dir gerne mit meinem Coaching.

 

Und jetzt zum Schluss möchte ich mich noch bei dir bedanken. Danke, dass du dich hierher zu meinem Blog geführt hast. Denn ich bin mir ganz sicher: Egal, was dein Verstand dazu sagt, werden meine Erfahrungen irgendwas in dir berühren und zurechtrücken. Egal ob es dir bewusst ist oder nicht, werden sie dich verändern – und damit die Welt. Sie werden irgendwas zum Positiven wenden, da bin ich mir absolut sicher. Und jetzt merke ich, wie sehr mich das erleichtert. Wie sehr es mich beruhigt, dass ich das mit meiner vielen Arbeit am Ende wirklich bewirken konnte. Ah, jetzt ist es gut. Jetzt ist sie fertig.

 

Also, meine liebe Leserin, mein lieber Leser: Machs gut jetzt erstmal! 

 

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