Unsere gemeinsame Geschichte

Mein Blog schreibt sich fast von selbst. Wie aus dem Nichts tauchen immer wieder neue Themen auf, über die ich gerne schreiben möchte. Heute Morgen wieder, nämlich die Geschichte von meinem Hobby. Und als ich überlegt habe, wo ich anfangen soll, ging ich immer weiter zurück, und die Erzählung wurde immer länger, weil schon viel früher lauter schöne Ereignisse zu diesem Hobby hingeführt hatten. Also erzähle ich dir nun die ganze lange Geschichte, ganz von vorne.
2006 an meinem Küchentisch erwachte also meine Seele und ich erinnerte mich, wozu ich überhaupt in dieses Leben gekommen bin. Dann fingen meine Schmerzen an und mein gesamtes Leben löste sich in Luft auf. Ich hatte gerade noch genügend Kraft für meine Heilpraktikerprüfung, aber danach war an Arbeiten kaum noch zu denken. Und so waren die ersten Dämonen, die mich in Form meiner Schmerzen quälten, massive Existenzängste: Kann ich jemals wieder arbeiten? Kann ich irgendwann meine Miete nicht mehr bezahlen? Habe ich überhaupt noch genügend Kraft, um Geld bei meiner Berufsunfähigkeitsversicherung zu beantragen? Muss ich bald von Almosen von meinen Eltern leben?
Diese Ängste führten dazu, dass mein Körper sich immer mehr in einer panischen Schockstarre verkrampfte und damals erlebte ich zum ersten Mal, dass ich aus so einem Zustand nicht mit meinem Verstand herausfinden kann. Denn erst als der Druck unerträglich wurde, so dass ich kapitulieren musste, erfüllte mich plötzlich eine zweifelsfreie Gewissheit. Von einem Moment auf den anderen wusste ich auf einmal: Nein, Mareike, all diese Katastrophen werden nicht eintreten, mach dir keine Sorgen. Aus dem einfachen Grund, dass es für dich nicht darum geht, solche Erfahrungen zu machen. Es geht um etwas ganz anderes – nämlich darum, dich zu erinnern, wer du wirklich bist. Nur darauf brauchst du dich konzentrieren. Um so banale Dinge wie Geld, Wohnung oder Nahrung brauchst du dich nicht zu kümmern.
Ich wusste plötzlich, dass ich selbst – auf einer anderen Ebene meines Seins – mir den Rücken freihalten würde, um in Ruhe das tun zu können, worum es eigentlich ging: die zu werden, die ich wirklich bin. In diesem Moment verschwanden meine Existenzängste und tauchten nie wieder auf. Und obwohl ich zehn Jahre lang so gut wie überhaupt nicht arbeiten konnte, war immer reichlich Geld da. Und das ganz ohne irgendwelche Sozial- oder Versicherungsleistungen – selbst die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlte keinen Cent. Es passierten immer wieder Dinge, die einen Batzen Geld auf mein Konto brachten.
Einmal, zum Beispiel, rief die Bekannte einer Freundin mich an. Ich kannte sie kaum, aber sie wollte, dass ich einen kleinen Film für sie mache. Über ein Kinderprojekt, das sie im Rahmen ihrer Arbeit plante. Aber ich wollte nicht. Ich wollte keine Filmarbeit mehr machen und ich hatte Schmerzen und überhaupt: Ich wollte in Ruhe gelassen werden und mich meiner neu entdeckten Seele widmen – tief in mich selbst eintauchen und alles darüber erfahren, wer ich wirklich bin. Aber diese Bekannte war penetrant: „Wen soll ich denn sonst fragen?“ Das war mir doch egal, was sollte denn das? Ihre Hartnäckigkeit nervte mich und irgendwann dachte ich: Ich nenne ihr jetzt irgendeinen Mondpreis, dann bin ich sie los. Also sagte ich: „Sag mal, weißt du eigentlich, was so ein Film kostet, nur ein paar Minuten lang?“ – „Nein, wieviel denn?“ – „FÜNFTAUSEND EURO!“ Das war wirklich super viel – dafür, dass ich so ein Filmchen ganz allein, ohne Mitarbeiter oder weitere Kosten machen könnte. Aber diese Frau war völlig unbeeindruckt und fragte nur: „Ok, wie lautet deine Bankverbindung?“ Da konnte ich einfach nicht mehr Nein sagen und so machte ich also doch noch ein paar Tage lang ein letztes kleines Filmchen.
Etliche solche Dinge passierten, so dass meine Ersparnisse nie so sehr zusammenschrumpften, dass ich mir wirklich Sorgen machen musste. Eine Zeit lang übernahm meine Mutter meine Miete. Meine Situation machte ihr viel mehr Angst als mir und so war sie froh, dass sie mir überhaupt irgendwie helfen konnte.
Und dann tauchte ich ab in viele dunkle und stille Jahre. Die Schmerzen zwangen mich, jeden Winkel meines Seins auszuleuchten und bewusst zu wählen, wer ich eigentlich sein wollte – welche Version von mir und welche meiner Eigenschaften überhaupt authentisch waren. Ich fühlte mich wie eine Schlange, die sich wieder und wieder und wieder häutete. Es war hart und schmerzhaft, aber gleichzeitig war es immer wieder wunderschön, wenn ich plötzlich erst wirklich mir begegnete – einem Ich, das sich völlig unerwartet so unglaublich stimmig und vertraut und echt anfühlte, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.
Und dann, nach ziemlich genau zehn Jahren, änderte sich etwas. Ich weiß noch, ich lag in meinem Häuschen auf dem Sofa und ich war traurig. Ich dachte: Jetzt habe ich so viel Wundervolles in mir entdeckt, so viel Trost und Weisheit in mir gefunden – es macht mich traurig, dass nur ich davon weiß. Es ist zu viel nur für mich, ich möchte, dass auch andere daran teilhaben.
Vielleicht erinnert dich das an meinen allerersten Blogeintrag – genau solche Gefühle waren der Auslöser für meinen Blog. Beide Situationen waren allerdings sehr unterschiedlich. Stell dir einen Dampfdrucktopf vor: Damals, 2016, hatte ich den Wunsch, über das Ventil etwas Dampf aus meinem Inneren in die Welt zu bringen. Heute dagegen habe ich das Gefühl, dass nur noch eins hilft: Den ganzen Deckel vom Topf sprengen, so dass das gesamte Wasser in einem riesigen Schwall in die Welt hinaus platzt.
2016 dort auf meinem Sofa dachte ich also zum ersten Mal: Ich möchte wirklich gerne mein Wissen weitergeben. Ich war ja offiziell schon seit zehn Jahren Heilpraktikerin, aber niemand kam zu mir – außer vielleicht drei, vier Klienten pro Jahr, die mich irgendwie übers Internet aufgestöbert hatten. Und jeder nur für ein, zwei Stunden. Das war mir nun viel zu wenig, ich hatte so viel mehr zu geben. Ich ließ meine Traurigkeit und meinen Kummer zu. Bis er sich in Klarheit verwandelte. Bis ich plötzlich wusste: Ja, jetzt wird es anders werden – mach dir keine Sorgen, kleine Mareike.
Und es wurde anders. Sehr bald, sehr anders. Und nebenbei stolperte ich über mein Hobby, von dem ich eigentlich erzählen wollte. Aber der Reihe nach.
Es kann höchstens ein paar Tage später gewesen sein – oder war es noch am selben Tag? Im Internet sprang mich eine Anzeige an, von Google selbst: Wer für 25 Euro Anzeigen bei Google schaltet, erhält Anzeigen für 75 Euro als Willkommensgeschenk. Wow, was für ein Deal, dachte ich. Ich wusste absolut nichts über Google-Anzeigen, aber dieses Angebot machte mich neugierig. Ich dachte: Vielleicht bringt das ja zumindest ein paar mehr Leute auf meine Webseite, also wollte ich es ausprobieren.
Die Anzeigen für 100 Euro waren schnell verbraucht, aber sie hatten sich extrem gelohnt, denn indem ich mich mit den Anzeigen und meiner Webseite beschäftigte, erfuhr ich sehr, sehr interessante Dinge über Webseitengestaltung und vor allem über Google.
Jetzt muss ich kurz zurückspringen zum Ursprung meiner Webseite: Ein Freund, Dietmar, hatte sie mir 2009 eingerichtet. Er war damals Experte für Google und ermahnte mich, dass ich alle Texte auf meiner Webseite so formulieren müsste, dass Google sie in den Suchergebnissen möglichst weit vorne platziert. Dazu sollte ich mir „Keywörter“ überlegen und die möglichst oft in meine Texte einbauen. Damals sträubte sich alles in mir – was müssen das für schreckliche Texte werden, wenn man die ganze Zeit nur solche Dinge im Sinn hat? Ich weigerte mich, mich so anzubiedern und zu verstellen und entschied: Wer mich finden will, wird mich auch ohne solche Manipulationstechniken finden.
Es wurde schnell offensichtlich, dass das nicht funktionierte. Aber weil mir sowieso nicht nach Arbeiten war und mich doch nur meine Selbsterforschung interessierte, ließ ich meine Webseite einfach irgendwo im Internet in einen ewigen Winterschlaf versinken.
Da will ich gleich noch etwas Lustiges erwähnen. Dietmar hatte mir erklärt: „Such dir einen guten Namen für deine Webseite und dann benutz möglichst viele Bindestriche, um die einzelnen Wörter zu trennen.“ Jedenfalls glaubte ich, dass er das gesagt hatte. Ich entschied mich für www.mein-lebens-ziel.de und buchte diese Domain sofort, bevor sie mir jemand wegschnappen könnte. Als ich das Dietmar ganz stolz präsentierte, runzelte er die Stirn: „Hm, der zweite Bindestrich sieht eher komisch aus. Ich meinte nur, dass du Bindestriche zwischen ganze Wörter setzen sollst.“ Tja, nun war es zu spät und so habe ich bis heute eine tägliche Erinnerung an meinen lieben Dietmar.
Aber zurück zu Google. Jetzt hatte ich eine Information entdeckt, die mir eine wohlige Gänsehaut machte: Im Laufe der Jahre war auch Google zu dem Schluss gekommen, dass seine Rankingprinzipien doch nur darstellten, wer am besten manipulieren kann. Um ihre Position am Markt zu sichern und nicht massenweise unzufriedene Nutzer zu verlieren, änderte Google seine Strategie radikal. Jetzt war nur noch der Inhalt einer Webseite entscheidend: Je zufriedener die Nutzer damit waren, desto höher wurde eine Webseite in den Suchergebnissen platziert. Wow, ich war begeistert – wie modern! Ja, nur so ergibt es Sinn, so ist es fair für alle, dachte ich – und dann: Moment mal. Das bedeutet ja… Also wenn irgendwer etwas Interessantes zu erzählen hat, dann bin das doch ich! Meine wundervollen Erkenntnisse, meine Weisheit, meine Klarheit – das alles könnte man vielleicht nur auf meiner Webseite finden!
Jetzt war klar, dass ich meine Webseite erneuern musste. Eine ganz neue wollte ich nicht, denn sogar das Alter einer Seite galt als Rankingfaktor. Aber ansonsten müsste alles neu. Und so fing ich an zu schreiben. Und sofort stellte sich heraus, dass ich eine sehr, sehr schlechte Schriftstellerin war. Zum Glück gab es jemanden, dem das auffiel: Katarina. Wir waren damals sehr eng befreundet und telefonierten jeden Tag. Sie las meine ersten Texte und zerriss sie in der Luft. Aber sie war unendlich geduldig und erklärte mir ganz genau, was daran so grottenschlecht war und machte mir Vorschläge, wie ich es besser machen könnte. Ich war unglaublich beeindruckt davon, wie schnell und klar Katarina formulieren konnte und saugte alles auf, was sie sagte. Und sie las alle meine Texte, die ich damals schrieb! Anschließend verbesserte sie sie mit mir zusammen supergründlich. Weil ich ihre Art zu schreiben so bewunderte, war ich hochmotiviert, von ihr zu lernen. Und das tat ich, sehr schnell. Katarina las bestimmt 50 meiner neuen Seiten und ungefähr ab der zwanzigsten hatte sie nur noch hier und da ein paar kleine Dinge zu beanstanden. Danke, liebe Katarina, für deine unbezahlbare Hilfe.
Und ich: war im Schreibrausch, ein ganzes Jahr lang. Es machte mir solche Freude, immer neue Themen zu finden und mir bewusst zu werden, was ich Hilfreiches dazu sagen könnte. Manchmal stand ich morgens noch vor sechs Uhr auf, weil so viele Ideen unbedingt aufgeschrieben werden wollten. Und um die Chance zu erhöhen, dass Google meine Texte weit oben rankte, vertiefte ich mich in das Thema Webseitenoptimierung. Ich war bereit, alles umzusetzen, was ich allein hinkriegen konnte, was nichts kostete und was mich überzeugte.
Als erstes wählte ich ein neues Design und mit einem Klick sah meine Webseite nicht mehr aus wie aus den Anfängen des Internets. Jetzt gab es so viele Schriftarten und Farben und ich versank bestimmt eine ganze Woche lang in einem Layoutrausch. Oder der grüne Hintergrund: Das ist ein verschwommenes Foto von nassem Gras in meinem Garten. Ich probierte dutzende Varianten aus, bis ich mit dieser hier zufrieden war.
Unendlich viel Zeit verbrachte ich auch mit der Auswahl der Bilder zu meinen Texten. Intuitiv zog es mich nur zu Natur- oder Tierbildern. Um alles Menschliche dagegen, selbst kleine Gebäude oder auch nur ein Fahrrad oder eine Straßenlaterne im Bild, machte ich einen Bogen. Ich hatte ja am eigenen Leib erfahren, wieviel überflüssiges Gepäck ein normaler Mensch mit sich herumschleppt. Nachdem ich unter solchen Schmerzen meinen eigenen Ballast losgelassen hatte, wollte ich nicht den von anderen Leuten indirekt auf meine Webseite laden.
Erst viel später, nämlich hier in meinem Blog, habe ich zum ersten Mal eine Ausnahme von diesem Prinzip gemacht: Für die Geschichte über meinen Rasenmäher musste einfach ein Rasenmäher im Bild sein. Und bei diesem Artikel jetzt – mir fiel beim besten Willen kein Naturbild zum Thema „Webseite“ ein.
Was ich mit all dem sagen will: An solchen scheinbar nebensächlichen Details spürte ich, wie ich die Atmosphäre auf meiner Webseite prägen konnte. Meine Besucher sollten hier nicht nur mein Wissen und meine Erkenntnisse lesen, sondern sich dabei gleichzeitig in einem Raum wiederfinden, in dem es ihnen möglichst leicht fällt, diese neuen Informationen aufzunehmen. Ich verbrachte also sehr viel Zeit mit solchen Entscheidungen. Am Ende fand ich meine Seite wunderschön klar und freundlich und einfach ganz genau nach meinem Geschmack.
Außerdem achtete ich zum Beispiel auf möglichst kleine Bilddateien, damit Google meine Seiten auch Smartphone-Nutzern vorschlug. Da das aber nur langsam mehr wurde, vertiefte ich mich weiter in die Google-Anzeigen. Ich hatte viel herumexperimentiert und meine Werbekampagne mit der Zeit so optimiert, dass mich ein Klick, der auf meine Seite führte, bald nur noch einen einzigen Cent kostete! Das gefiel mir – mehr war mir ein Klick allerdings auch nicht wert.
Etwas sträubte sich in mir, Geld zu investieren, weil es mir von Anfang an überhaupt nicht ums Geld verdienen ging. Ich brauchte ja sowieso keins, das hatte ich ja in den letzten zehn Jahren erlebt. Stattdessen empfand ich all diese Arbeit wie ein geliebtes neues Hobby. Wenn ich Geld dafür ausgeben würde, würde es das Leichte, Spielerische verlieren, ich wollte keinen Erfolgsdruck haben. Im Gegenteil, oft war es so, dass ich wie besessen an irgendwas herumtüftelte und wenn ich dann mal kurz in der Realität auftauchte, dachte ich: Oje, hoffentlich will nicht ausgerechnet jetzt jemand ein Coaching, denn ich habe gerade überhaupt keine Lust dazu, ich will nur hier weitermachen.
Aber das war nicht durchgehend so. Manchmal fiel mir vorübergehend nichts mehr ein, was ich noch tun könnte und dann: buchten viele Menschen meine Coachings! Sie wurden ein richtiger Beruf! Den ich liebte! Alles hatte sich also verändert, ich hatte meine wunderschöne neue Webseite und konnte nun mit dem vielen Wissen, das ich in mir geborgen hatte, vielen anderen weiterhelfen.
Dieser Boom hielt vier Jahre lang an und es machte mich so glücklich, diese Entwicklung zu beobachten: Ursprünglich hatten keine 30 Menschen pro Monat auf meine Webseite gefunden. Drei Jahre später waren es manchmal über 8000 Besucher monatlich! Allerdings: Darunter sind auch sicher immer sehr viele, die nach spätestens drei Sätzen wieder verschwinden. Aber das war mir immer egal. Es reichte mir, dass ich mein Bestes gegeben hatte, um sie mit der Nase auf eine neue Sicht der Dinge zu stoßen – ob sie die dann rümpften oder jetzt erst richtig anfingen zu schnüffeln, lag nicht mehr in meiner Hand.
Mit Beginn der Coronapandemie flaute dann nach und nach alles wieder ab – bis zu dem totalen Stillstand, den ich jetzt erlebe. Aber das ist eine andere wundervolle Geschichte, die ich ein andermal erzähle.
Was bis heute mein Hobby geblieben ist, sind meine Google-Anzeigen. Zwar längst nicht mehr so wie zu Anfang, aber es zieht mich immer mal wieder dorthin. Inzwischen bin ich doch bei zwei Cent pro Klick und es sind nur noch sehr wenige, auch hier ist alles teurer geworden. Aber ich liebe es, die Anzeigen zu formulieren. Es gibt nur sehr wenig Platz – nur zweimal 30 Zeichen. Mir selbst immer wieder die Frage zu stellen, was ich zu einem bestimmten Thema anbieten kann, löst etwas Faszinierendes in mir aus: Ich spüre tief in die Menschen hinein, die dieses Thema googlen – zum Beispiel Depression oder Hochsensibilität oder Einsamkeit oder ein anderes der tausenden von Keywörtern, die sich im Laufe der Jahre in meiner Kampagne angesammelt haben. Dieses Hineinfühlen löst ein intensives Mitgefühl in mir aus und dann spüre ich tief in mich selbst hinein, was ich so jemandem sagen möchte – und wie ich das mit 30 Zeichen formulieren kann. Es ist also wie ein Spiel – wie ein Kreuzworträtsel – aber ein extrem beseeltes Spiel. Es bringt mir ein Gefühl für die Welt und immer wieder neue Klarheit für mich selbst. Deshalb liebe ich dieses Hobby bis heute.
So, zum Schluss noch etwas ganz Aktuelles zu meiner Webseite. Inzwischen tauchen doch hier und da ein paar Kommentare in meinem Blog auf und ich freue mich wirklich sehr über diese Resonanz! Allerdings – ich habe tatsächlich drei Kommentare bereits wieder gelöscht. Sie waren nicht negativ oder gemein, aber… Ich will es erklären.
Ich versuche hier, meine kostbaren Erkenntnisse mit der Welt zu teilen, denn es tut mir körperlich weh, sie in mir gefangen zu halten. Aber dieses Vorhaben ist eine heikle Sache: Ich muss alles wirklich absolut authentisch aus meinem Herzen heraus formulieren, wenn ich möchte, dass es überhaupt zu irgendwem durchdringen kann. Mich quälen oft große Zweifel, ob mir das gelingt und erst über die Rückmeldungen hier erfahre ich, wenn meine Worte tatsächlich jemanden erreicht haben. Deshalb bedeuten mir solche Kommentare enorm viel, auch ganz knappe, wie der von Rick: „Deine Texte werden gelesen“. Gleichzeitig bestärken sie auch andere Leser – ich bin sicher, dass viele skeptisch sind: Hm, das klingt wirklich schön, was diese Mareike da schreibt – aber ist das nicht doch alles nur ein Haufen Blödsinn? Wenn sich dann offensichtlich auch andere davon berührt fühlen, beruhigt das solche Zweifel.
Ja, erst jetzt wird mir bewusst, dass meine Webseite wirklich ein Leuchtturm sein soll: Das Licht eines neuen Bewusstseins soll von hier aus in die Welt scheinen. Wenn es tatsächlich das Herz eines anderen Menschen berührt – eines Lesers oder einer Klientin – dann spürt man das in seinem Feedback. Man spürt deutlich, wenn da noch jemand ist, der dieses Licht in sich entdeckt hat und das macht wiederum auch seine Worte für alle sehr kostbar. Wie die Linsen im Leuchtturm verstärken sie also das Licht, so dass es noch heller in die dunkle Welt hinein strahlen kann.
Bisher wurde die Kommentarfunktion auch genau in diesem Sinne genutzt und dafür bin ich euch allen dankbar. Wenn allerdings wie jetzt jemand dieses wundervolle Licht auf meiner Seite nur dazu nutzt, um es auf sich selbst zu richten und sich selbst darin zu inszenieren – sorry, das werde ich nicht dulden: Diese Einträge werden sofort gelöscht.
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